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War ich ursprünglich davon ausgegangen, dass der Ursprung der Knüttel-Familien in der Rhön liegt, so musste ich mich inzwischen eines Besseren belehren lassen. Nach meiner ersten Rundbrief-Aktion, bei der ich
120 Namensträger (willkürlich ausgewählt) angeschrieben hatte, stellte sich heraus, dass es wohl mehrere Herkunftszentren geben muss. So erhielt ich Informationen über Urahnen, die aus Tirol, aus der hugenottischen Schweiz und aus Schleswig-Holstein kommen. Auch eine irische und holländische Linie muss es geben, ganz abgesehen von den vielen
Knüttels / Knittels, die nach USA ausgewandert sind. (Adressenliste liegt vor.)
Hier noch einige Raritäten aus der Knüttel-Forschung:
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Kapitän Knüttel stand im Dienst der holländischen Könige und war mit einem Kaperbrief ausgestattet. |
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Was hat "Knittelfeld" in der österreichischen Steiermark
mit den Knüttels / Knittels zu tun?
Antwort |
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Auf der Insel Föhr gibt es einen "Knüttelstein", auf dem ein Kapitän Knüttel die Namen seiner Vorfahren einmeißeln ließ. |
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Es gibt ein Buch über den Grafen Wilhelm Knüttel den Reichen. |
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In Norderbrarup bei Schleswig existiert seit 1540 eine Schule, die zu den ältesten in der Region zählt. 1622 wurde dort ein
Martin Knüttel Lehrer. Alle seine Nachfolger hießen Knüttel, und weil diese Familie den Ort Norderbrarup so nachhaltig geprägt
hat, wurde die Schule 1940 in
"Knüttel-Schule" benannt. |
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Im Kloster Schöntal im Jagsttal gab es einen
Abt Benedikt
Knittel, (gest. 1732) dessen
Grabstein noch zu besichtigen ist. Das
Bild des Abtes hängt im Pfarrhaus.
Ist er vielleicht der Erfinder der bekannten "Knittelverse"?
Antwort |
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Ein Zweig der Familie waren Schweizer Hugenotten. Sie wanderten nach Vöhl am Edersee aus, wo sie den Grundstein für
die Wuppertaler bzw. Berliner Linie bildeten. |
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Wer erinnert sich noch an den
Lufthansa-Kapitän Manfred
Knüttel, der im
Frühjahr 1973 eine Flugzeugentführung auf spektaku-
läre Weise beendete? |
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Inzwischen sind auch Informationen über französische und
niederländische Linien der Familie Knüttel/Knittel vorhanden. |
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1618 wurde Andreas Knüttel, Besitzer eines Fronhofanteils, durch den
Würzburger Centgrafen mit dem Schwert hingerichtet. Die Anklage lautete auf
"Schwarze Kunst". |
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Es liegen Anhaltspunkte vor, die darauf hindeuten, dass die Knüttels aus
dem Fulda/Gersfeld-Bereich und aus Bad
Brückenau, Oberleichtersbach,
Mannheim und Berlin aus der gleichen Linie stammen. |
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Von Piotr Schmidt aus Warschau
erfuhr ich, dass es eine galizische Knittel-Linie gibt. Bekannt ist Anna
Knittel,
geb. 1902 in Przeworsk, deren Vater Jan (1860-1940) und der Großvater
Augustin. |
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In Kalifornien gibt es einen
"Knittel Vineyard" (Weingut). Der
"Pinot Noir Knittel
Carneros" scheint recht bekannt und
gut zu sein. (Danke Michel!) |
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"Knittel"
ist eine
Ortschaft in den USA,
als
Ortsteil der Gemeinde (Township) Maxfield, Bremer County. Sie hatte Ende des
19.
Jh. eine Schmiede (Blacksmith), eine Molkerei (Creamery), ein Postamt
(Post Office) und ein Geschäft (Store), aber keinen
Bahnhof. Der Name kommt
sehr wahrscheinlich von deutschen Einwanderern, die ab 1870 in großer Zahl
hierher
kamen. (Danke Michel!) |
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Eine
Recherche im Internet hat ergeben, dass es jüdische Knittels / Knüttel gab
/ gibt. Sie lebten in Berlin, Wien, Galizien
oder in der Bukowina
(Rumänien). (Danke Michel!) |
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Jan
Hlavac wies mich darauf hin, dass es auch einen tschechischen bzw. böhmischen
Zweig der Knittel/Knüttel gibt.
Seine Großmutter war eine geborene
Knittel. Ihre Familie lebt in Böhmen im Bezirk Königgrätz (Hradec Králové)
in der Umgebung
der Stadt Neu-Bidschow (Nový Bydžov) hauptsächlich in
den Dörfern Králíky a Kobylice. Die Familie kam in der zweiten Hälfte
des 17. Jh. gemeinsam mit dem Orden der Benediktiner in diese Gegend.
Angeblich stammten sie aus dem Raum Braunau
(Broumov) her. Inzwischen
spricht man tschechisch und schreibt sich unterschiedlich Knittel,
Knittl, Knitl, Knyttl oder Knytl. |
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Um
Hanns
Knüttel * 1604 in Wüstensachsen/Rhön, rankt sich eine dramatische
Geschichte. In der Familiengeschichte
wird tradiert, er habe sich auf
dem Weg von Wüstensachsen nach Obernhausen bei scharfem Frost beide Füße
erfroren.
Mangels Arzt habe er sie sich später selbst amputiert und sei
50 Jahre auf Krücken gelaufen. |
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Der
Taufpate seines Sohnes Hanns *1635 in Wüstensachsen, verheiratet mit
Amalie Paul, war der Wohledle Wolf
Albrecht von Thüngen. Ob da das jus
primae noctis zugeschlagen hat? |
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